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Stromausfall - Ratgeber für die Eigenvorsorge
Die Gemeinde Ahrensfelde bereitet sich vorsorglich auf Krisensituationen vor
Aufgrund der unvorhergesehenen Entwicklung der weltpolitischen Lage und die daraus resultierende unsichere Versorgungssituation mit Strom und Gas bereitet sich die Gemeinde Ahrensfelde vorsorglich auf mögliche Krisensituationen vor, um die Handlungs- und Einsatzfähigkeit der Gemeinde bei der Abwehr von Gefahrenlagen weitestgehend sicherzustellen.
Was tun, wenn es plötzlich kritisch wird und der Strom für einen wohlmöglich längeren Zeitraum ausfällt, wenn kein Telefon funktioniert und kein Notruf mehr möglich ist?
Für diesen Fall greift in der Gemeinde Ahrensfelde ein Notfallkonzept.
In jedem Ortsteil der Gemeinde Ahrensfelde wird dann für die Bürgerinnen und Bürger kurzfristig ein Notfallinformationspunkt (NIP) in den Feuerwachen eingerichtet. Dort erhalten sie aktuelle und amtliche Informationen zur Lage und können bei Bedarf Hilfeersuchen absetzen.
Die Notfallinformationspunkte sind erste Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger, um Informationen zu bekommen oder einen Notruf an 112 abzusetzen. Es wird dort keine Möglichkeit geben, sich längerfristig aufzuhalten.
Die Notfallinformationspunkte finden Sie hier (Freiwillige Feuerwehren):
FF Ahrensfelde, Dorfstr. 52, Ortsteil Ahrensfelde
FF Blumberg, Berliner Str. 24, Ortsteil Blumberg
FF Eiche, Eichner Dorfstr. 4, Ortsteil Eiche
FF Lindenberg, Alte Schulstr. 1, Ortsteil Lindenberg
FF Mehrow, Krummenseer Weg 1, Ortsteil Mehrow
Sollte es die Lage erfordern, werden zudem in jedem Ortsteil sogenannte Anlaufpunkte für die Bevölkerung aktiviert. Im Falle einer Aktivierung werden Sie zum jeweiligen Zeitpunkt in geeigneter Weise informiert.
Achten Sie bitte zudem auch auf mobile Lautsprecherdurchsagen, um Informationen zu erhalten.
Wie kann sich jeder Einzelne von uns vorbereiten? Welche Verantwortung tragen die Bürgerinnen und Bürger?
Die Gemeinde Ahrensfelde und auch die Katastrophenschutzbehörden sind nicht dafür zuständig, die gesamte Bevölkerung mit Lebensmitteln und Wasser etc. zu versorgen. Wenn auch im Einzelfall in Notsituationen öffentliche Hilfe und Unterstützung geleistet werden kann, so appellieren wir eindringlich an die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung.
Die Corona-Pandemie oder auch Ereignisse wie die Flutkatastrophe im Ahrtal haben gezeigt, wie schwierig es ist, sich schnell auf unvorhersehbare Krisen einzustellen.
Deshalb ist die Vorsorge jedes Einzelnen umso wichtiger. „Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen, bis staatliche Hilfe eintritt und Schäden mit Schutzmaßnahmen reduzieren“, so auch die Auffassung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Wir stellen Ihnen deshalb hiermit viele Informationen, Verhaltenstipps und nützliche Checklisten des BBK zur Verfügung, um sich auf einen möglichen Notfall vorzubereiten.
Notvorrat an Lebensmitteln und Getränken und sonstigen Dingen
Weil es in einem Krisenfall schwierig werden könnte, sich wie im Alltag gewohnt mit Lebensmitteln und Getränken aus dem Supermarkt zur versorgen, ist es sinnvoll, sich einen maßvollen Vorrat anzulegen.
Als Orientierung für den Vorrat gelten die Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Ziel sollte es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können.
Als Faustregel gilt: 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Neben (Mineral)-Wasser können auch Fruchtsäfte oder lagerfähige Getränke dazugerechnet werden.
Wichtig: Sollte die Trinkwasserversorgung ausfallen, sollte auch Wasser zur Zubereitung von Lebensmitteln wie beispielsweise Teigwaren, Reis oder Kartoffeln zur Verfügung stehen.
Gerechnet wird: 2.200 kcal pro Person und Tag, um den Energiebedarf eines Erwachsenen zu decken. Denken Sie an Lebensmittelunverträglichkeiten und besondere Bedarfe wie Babynahrung. Berücksichtigen Sie auch die Versorgung Ihrer Haustiere.
Achten Sie auf haltbare und möglichst verzehrbare Nahrungsmittel wie Dauerwurst oder Konserven, Knäckebrot, Müsli, H-Milch, Zwieback, Haferflocken, Nüsse. Gemüse und Hülsenfrüchte in Dosen oder im Glas sind bereits gekocht und benötigen kein zusätzliches Wasser. Obst im Glas ist länger haltbar als frisches Obst. Nudeln, Reis, Kartoffeln, Brot, Honig, Marmelade, Zucker, Süßstoff, Salz, Fertiggerichte wie Tütensuppen, Kartoffelbrei oder Ravioli, Hartkekse, Salzstangen, Kakaopulver.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, folgende Dinge zu Hause zu haben:
Taschenlampe - solarbetrieben, LED oder Kurbeltaschenlampe
Kerzen und Teelichter, Outdoor-Lampen, Solar-Leuchten; Streichhölzer, Feuerzeug; Campingkocher; Grill (nur draußen nutzen), Decken und warme Kleidung, Ersatzbatterien, Bargeld
Weitere Tipps und Informationen zum Notvorrat finden Sie im Ratgeber des BBK.
Notvorrat an Medikamenten und Hygieneartikeln
Stellen Sie sicher, dass Sie einige Medikamente in Ihrer Hausapotheke haben, mit denen leichtere Erkrankungen oder kleine Verletzungen behandelt werden können.
Diese Medikamente sollten vorrätig sein:
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
- Atemschutzmaske
- Verbandsmaterial, was auch im Autoverbandskasten enthalten ist: Mull-Kompresse, Verbandschere, Pflaster und Binden, Dreiecktuch
Die tägliche Körperhygiene ist wichtig, um Krankheiten vorzubeugen und sie trägt zum persönlichen Wohlbefinden bei.
Diese Hygieneartikel sollten vorrätig sein:
- Seife
- Zahnbürste
- Zahnpasta
- Sets Einweggeschirr
- Haushaltspapier
- Toilettenpapier
- Menstruationsartikel
- Müllbeutel
- Campingtoilette mit Ersatzbeutel
- Haushaltshandschuhe
- Desinfektionsmittel
- Schmierseife.
Weitere Tipps und Informationen zum Notvorrat finden Sie im Ratgeber des BBK.
Zusätzliche Vorsorge
Es ist sinnvoll, eine Dokumentenmappe mit den wichtigsten Dokumenten anzulegen. Für den Notfall sollten alle Familienmitglieder über den Standort der Mappe Bescheid wissen. In die Dokumentenmappe gehören Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen, Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide, Zeugnisse, Verträge, Testament, Patientenverfügung und Vollmacht als Original oder beglaubigte Kopie.
Für Personalausweis, Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere, Impfpass, Grundbuchauszüge und ähnliche Dokumente ist eine einfache Kopie ausreichend.
Weitere Tipps und Informationen zum Notvorrat finden Sie im Ratgeber des BBK.
Wie erhalte ich aktuelle Informationen?
Bitte informieren Sie sich über die lokalen Radiosender. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten verfügen in der Regel über eine mehrere Tage ausreichende Notstromversorgung, um die Bevölkerung mit wichtigen Informationen zu versorgen.
Für den Empfang benötigen Sie ein batterie- oder solarbetriebenes Radio. Alternativ können Sie Informationen auch über das Autoradio empfangen.
Achten Sie auf mobile Lautsprecherdurchsagen der Behörden,
Plakate an den Notfall-Infopunkten und
Informieren Sie sich an den Notfallinformationspunkten (NIP) der Gemeinde Ahrensfelde.
Ansprechpartner Gemeinde Ahrensfelde
Herr Marcel Becker | |
Telefon: 030 936900-161 Telefax: 030 936900-69 E-Mail: E-Mail schreiben Aufgaben: |
Externe Behörde
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe | |
Provinzialstraße 93 53127 Bonn Telefon: 0228 99550-0 E-Mail: poststelle@bbk.bund.deHomepage: https://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html |
Dokumente
Ratgeber Notfallvorsorge BBK (8 MB) | |
Checkliste Notfallvorsorge (3 MB) |