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Auszug - Vorstellung BV Bio-LNG in Ahrensfelde (OT Blumberg)
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Bauwesen, Umwelt und Natur | ||||||||
TOP: | Ö 8 | Beschluss: | IV-2022/2078 | |||||
Gremium: | Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Umwelt und Natur | Beschlussart: | abgelehnt | |||||
Datum: | Di, 13.09.2022 | Status: | öffentlich/nichtöffentlich | |||||
Zeit: | 19:00 - 21:09 | |||||||
Raum: | Rathaus (Hintereingang), Versammlungsraum Raum Nr.106, Lindenberger Straße 1, OT Ahrensfelde | |||||||
Ort: | 16356 Ahrensfelde | |||||||
IV-2022/2078 Vorstellung BV Bio-LNG in Ahrensfelde (OT Blumberg) | ||||||||
Status: | öffentlich | |||||||
Federführend: | Fachdienst II.2 - Infrastruktur und Umwelt | Bearbeiter/-in: | Mill, Maximilian | |||||
Herr Marcus Pille und Frau Janina Goller von der BALANCE EnviTec Bio-LNG GmbH stellen das Vorhaben zur Errichtung eines Standortes in Ahrensfelde mit einer Verflüssigungsanlage inkl. Zwischenspeicher (ohne öffentliche Tankstelle) anhand einer Präsentation vor.
- im März 2023 Baubeginn
- im Februar 2024 Inbetriebnahme
- Grundstücksgröße 3,5 ha
- hoher Wasserverbrauch, Landschaft wird verschlimmert
Herr Dreger sagt, dass 10 m² Trinkwasser pro Tag verbraucht werden, die Landschaft in Mitleidenschaft gezogen und es auch viele Tanks mit ca. 30 m Höhe geben wird. Er als Ortsvorsteher ist daher grundsätzlich dagegen.
Frau Laqua gibt zu bedenken, dass die Verkehrssituation katastrophal ist, die Straßen sind viel zu eng und kaputt. Es ist mit noch mehr LKW-Verkehr zu rechnen.
Herr Moreike hätte in der Vorstellung eine Expertise über Umfang und Belastungen erwartet. Es handle sich um ein hoch explosives Atemgift, was zu Angst vor Schäden und Unfällen in der Bevölkerung führt. Warum findet die Verflüssigung nicht am Produktionsstandort statt?
Er fragt, wieviel Arbeitsplätze geschaffen werden.
Herr Schwarz ergänzt, dass die Verwaltung noch keine Planungsunterlagen einsehen konnte. Bisher gab es eine Anfrage, in der es zunächst um eine Tankstelle ging, dann ein Vorgespräch, in dem eine Gasentspannungsstation vorgestellt wurde. Nunmehr werden Zwischenspeicher präsentiert.
Herr Pille sagt, dass keine Wasserkühlung, sondern Luftkühler eingesetzt werden sollen, 10 bis 12 LKW pro Tag sind zu erwarten.
Herr Länger führt aus, dass Methan ein gefährlicher Stoff ist. Die Zu- und Abfahrttransporte verursachen eine große Geruchsbelästigung.
Herr Pille antwortet, dass das Gas aus den Leitungen entnommen wird und so keine Geruchsbelästigungen zu erwarten sind.
Herr Seiler kündigt an, dass seine Fraktion nicht zustimmen wird. Deutschland wird immer ein abhängiges Land bleiben, Habeck sei bald wieder weg. Er wünscht sich ein gutes Verhältnis zu Russland, um bezahlbare Energie zu haben. Die Anlage sollte in einem Gewerbegebiet angesiedelt werden.
Frau Formazin fragt, ob es sich um eine BImSchG-Anlage oder ein Bauantragsverfahren handelt.
Herr Dreger gibt zu bedenken, dass der Widerstand in der Bevölkerung enorm ist.
Herr Schwarz sagt zu den Dimensionen der Speicher, dass diese hoch wie Elfgeschosser in Marzahn mit einem Durchmesser von fünf Metern sind.
Frau Laqua fragt, wie groß der Mindestabstand zur Anwohnerschaft sein muss sowie nach Licht und Beleuchtung. Wie gestalten sich Zu- und Abfahrten? Ob diese nachts erfolgen wird verneint. Wo sind die nächsten Kunden ansässig, die dies beziehen wollen?
Herr Pille antwortet, dass nachts eine Beleuchtung des Geländes erfolgt. Die Speichertürme würden nicht beleuchtet. Es gibt keinen Wochenend- und keinen Nachtverkehr.
Herr Dreger meint, der Antragsteller hoffe auf eine Privilegierung im Außenbereich im BimSchG-Verfahren, da somit die Gemeinde keine Planungshoheit habe. Die Blumberger möchten die Speicher nicht. Er bittet um Abstimmung über das Vorhaben.
Abstimmungsergebnis | ||||
anwesend | ja | nein | Enthaltung | ausgeschlossen |
5 | 0 | 5 | 0 | 0 |
Somit ist das Vorhaben einstimmig abgelehnt.