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Auszug - Bestätigung der Entwurfsplanung - Neubau Grundschule mit Mensa und Sporthalle im Ortsteil Lindenberg  

öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung Ahrensfelde
TOP: Ö 9
Gremium: Gemeindevertretung Ahrensfelde
Datum: Mo, 18.03.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 21:50
Raum: Rathaus (Hintereingang), Versammlungsraum Raum Nr.106, Lindenberger Straße 1, OT Ahrensfelde
Ort: 16356 Ahrensfelde

Zu Beginn des TOP 9 nimmt Frau Formazin aus Gründen der Befangenheit im Publikum Platz.

 

Herr Berendt schlägt vor, in 5 Schritten vorzugehen, es gibt keine Einwände:

  1. Einleitende Erläuterungen – Herr Gehrke
  2. Vorstellung beider Varianten – Frau Formazin, Herr Rücker
  3. Nachfragen der Gemeindevertreter zu beiden Varianten
  4. Diskussion zum Umgang mit den Varianten
  5. Entscheidung zum weiteren Vorgehen

 

Herr Dr. Unger kritisiert die Vorlage der Grundrisse und Visualisierungen beider Varianten als Tischvorlage ohne Vorbereitungszeit und kündigt an, nicht mit zu diskutieren und abzustimmen.

 

1. Herr Gehrke führt aus, dass die Bietergemeinschaft den Zuschlag erhielt und 2 Vorschlä-
    ge erarbeitete. Beide Entwürfe hatten eine Flächenüberschreitung und entsprachen in

    Fläche und Kosten nicht der ausgeschriebenen Aufgabenstellung. Beide Varianten muss

    ten nachgearbeitet werden, was Zeit gekostet hat. Diese wurden im Bauausschuss und in

    der gegründeten Projektgruppe (PG) diskutiert. Der Ablauf bei den Auftragnehmern nicht

    ganz zufriedenstellend, es gab verschiedene Auffassungen, immer wieder Hinweise, die

    einzuarbeiten waren. Deshalb waren die Unterlagen nicht rechtzeitig versandfähig. Die

    letzten Hinweise der PG, die am 12.03.2019 zuletzt tagte, wurden berücksichtigt und wer-

    den heute vorgestellt.
 

    Herr Gehrke schlägt vor, im Anschluss keine schnelle Entscheidung zu treffen und eine

    Sondersitzung Ende März/Anfang April 2019 einzuberufen, um darüber zu diskutieren und
    zu befinden.

    Herr Gehrke beantragt das Rederecht für zwei Mitglieder der PG – Frau Franke als Schul-

    leiterin der von-Canitz-Grundschule und Frau Borgstedt als Leiterin des Hortes am Lenné-

    Park, um sie als Sachkundige zur pädagogischen Sicht sprechen zu lassen.

 

2. Frau Formazin erläutert Variante A des Büros F&P – Formazin & Partner.

    Sie gibt Informationen zur Lage im Gelände und Anordnung der Gebäudeteile auf dem
    langen schmalen Grundstück entlang der Feldkante.

 

    Der Schulbusverkehr erfolgt über die Thomas-Müntzer-Straße. Von dort aus sind auch

    die 240 Fahrradstellflächen und die Anlieferung des Essens sowie die Müllentsorgung vor-

    gesehen, ohne dass der Hof gequert werden muss. Zwischen Ahrensfelder Straße und

    Thomas-Müntzer-Straße wird ein Geh- und Radweg angelegt.

 

    Die Aufteilung der Gebäude ist jahrgangsweise in mehreren Clustern vorgesehen.
    Im 3. Gebäude gibt es zur Treppenanlage für den barrierefreien Zugang auch Aufzüge.

    Frau Formazin erläutert anhand der Grundrisse die Lage und Größe der Klassenräume,

    der Fachkabinette, der Räume für Verwaltung und Hausmeister, der Verbindungen

    zwischen den Gebäuden, wo Sanitärräume, Technik- und Serverraum angeordnet wer-

    den. Der Garderobenbereich ist sowohl von Hort als auch Schule nutzbar.

    Die Clusteraufteilung in kleine Raumteile erfolgte mit einer gemeinsam nutzbaren, 80 m²

    großen Mitte, ebenfalls nutzbar für Schule und Hort zur Erholung oder Beschäftigung auch

    außerhalb des Unterrichts. Der Hort ist mit 98 m² größer berechnet als in der Aufgabe vor-
    gegeben.

 

    Die 400 m² große Mensa erhält laut Aufgabenstellung eine Bühne, einen Personal- und

    Küchenbereich sowie ein Stuhllager.

    In der 282 m² großen (trennbaren) Zwei-Feld-Sporthalle gibt es Geräteräume, mit der

    Mensa gemeinsam nutzbare Sanitärräume und eine 195 m² große Tribüne.

 

    Frau Formazin nimmt wieder im Publikum Platz.

 

    Herr Rücker erläutert Variante B des IBB Ingenieurbüros Bernau GmbH.

    Die Anordnung der Gebäude ist aufgrund der Grundstückslage und Eingrenzung durch

    Straßen ähnlich der Variante A. Aufgabe war die Planung einer Mensa mit großem Saal,

    einer Tribüne, angedacht waren Heimatbereiche. Das Flächenkonzept der Vorplanung war

    den Wünschen entsprechend mit 8.000 m² allerdings zu groß geplant, für die Tribüne wur-

    den 300 m² vorgesehen. Eine Reduzierung auf 6.070 m² war aus Kostengründen vorzu-

    nehmen. Auf jeden Fall muss die Baupreisentwicklung beachtet werden.

 

    Der Entwurf sieht drei klar strukturierte Baukörper für Schule und Hort sowie einen Verwal-

    tungs- und Gemeinschaftsbereich vor. Pro Etage gibt es sechs gleich große Klassenräu-

    me sowie Garderoben (Einbahnstraßensystem über zentrale Treppe), Abstellräume und

    WCs. Auch Teilungsräume sind vorhanden, die als Großraum nutzbar sind. Im oberen

    Bereich befindet sich der Hort, vier Räume gruppieren sich um ihn herum. Es gibt eine

    Schulbibliothek, einen Ruheraum (auch zur kreativen Nutzung) sowie ein Atrium.

 

    Im Erdgeschoss ist ein freistehender Teil als Frischluftbereich bei Regenwetter nutzbar,

    darüber befindet sich die Schulverwaltung. Im 3. und 4. OG befinden sich die Fachräume

    für Musik, Kunst, Naturwissenschaften sowie Werken/Arbeit/Technik.

 

Herr Berendt lässt über den Antrag von Herrn Gehrke zum Rederecht für die Pädagoginnen abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis

anwesend

ja

nein

Enthaltung

ausgeschl.

20

19

0

0

1

 

Aufgrund des § 22 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) war folgendes Mitglied der Gemeindevertretung von der Beratung und Abstimmung ausgeschlossen: Frau Formazin.

 

Das Rederecht für Frau Franke und Borgstedt wird einstimmig angenommen.

 

3. Die Frage von Herrn Joachim zur Clusteranordnung der Variante A beantwortet Frau

    Formazin, dass auf einer Seite die 1. bis 3. Klassen, auf der anderen Seite die 4. bis

    6. Klassen, jahrgangsweise zusammengefasst, angeordnet sind.

 

    Herr Gehrke entgegnet, dass das pädagogische Konzept die Schule festlegt, die Gemein-

    devertretung kann dies jedoch nicht.

 

    Herr Joachim fragt, ob die Klassenaufteilung sinnvoll ist.

 

    Frau Hübner fragt, ob die aktuellen Zahlen verlässlich sind, was beide Büros bestätigen.

    Beide Varianten sind ohne Heimatbereich, dessen Begriff jeder auslegen kann, wie er

    denkt. Die Frage, ob die Raumgröße der Klassen gleich groß ist, bejahen die Büros

    (60 m²). Im Bauausschuss hieß es, die Variante A sei zu Kosten von 1.800 €/m² nicht aus-

    führbar, wie sind die Mehrkosten von 100 bis 150 €/m² erklärbar? An die Pädagogen

    richtet sie die Frage, welche zentralen Anforderungen an das Schulkonzept gestellt

    werden, welche Lösungen es gemäß den finanziellen Vorgaben gibt und ob es ein päda-

    gogisches Konzept gibt.

 

    Frau Formazin führt aus, dass der Begriff Heimatbereich den Versuch beinhaltet, eine

    große Schule in kleine Bereiche zu teilen und Räume zusammenzufassen. Neben den

    60 m² großen Klassenräumen gibt es Teamvorbereitungsräume mit 35 m², der Vorberei-

    tungsraum hat Platz für vier Lehrer, es gibt Abstellflächen. Eine 80 m² große gemeinsame

    Mitte, die alle Räume verbindet, kann zu 160 m² aufgeweitet werden. Ein Mindeststandard  

    lt. Landesbauordnung wurde berücksichtigt, gemeinsames Lernen wurde aus Kostengrün-

    den jedoch nicht geplant. Der Entwurf ist 58 m² größer.

 

    Herr Rücker erklärt, dass die Baukostenentwicklung zu beachten ist und deshalb die

    Kostenvorgabe von 1.800 €/m² Nutzfläche von vor einem Jahr ggf. nicht haltbar ist.

    Deshalb wurde eine Anpassung der Bauweise vorgesehen, z. B. möglichst wenig Beton

    zu verbauen, keine Fassadengliederung vorzunehmen (jede Ecke verursacht Kosten)

    und Spannweiten zu vermeiden. Bei Variante B sollen daher statt Spannbeton- Filigran-

    decken verwendet werden. Auch das pädagogische Konzept soll Berücksichtigung finden.

    In Summe beziffert er die Mehrkosten bei der Variante A mit 100 bis 150 €/m².   
    Frau Formazin informiert über die von der Industrie benannten Baukosten, die für Spann-

    betondecken 60 €/m² und für Filigrandecken 80 bis 90 €/m² betragen.

 

    Herr Rücker beziffert hingegen die erstgenannten Kosten für Spannbetondecken mit 120

    bis 200 €/m² als teurer bei einer zu erwartenden schlechten Akustik.

 

    Die Leiterin der Grundschule Blumberg, Frau Franke, erhält das Wort. Ein Schulkonzept

    gibt es noch nicht. Es sind Ideen zur Gestaltung des Unterrichts von morgen zu entwi-

    ckeln. Alle Ansprüche, die eine Schule von morgen erfüllen soll, müssen betrachtet wer-

    den. Sorge bereitet der Schulhof, dort entsteht sozialer Stress aufgrund verschiedener

    Bedürfnisse, dem entgegen zu wirken erfordert viele kreative Ideen.

    Die Idee der Bereiche für zusammengefasste Jahrgangsstufen empfindet Frau Franke 

    sympathisch. Die Räume sind flexibel nutzbar. In Variante B fehlen Teilungsräume, dies

    bringt Nachteile.

    Aus ihrer Sicht ist die Aufteilung der Klassen in kleinere Gruppen besser, so dass die  

    Clusterlösung eher tragbar ist. Eine Trennung vom Hort ist jedoch nicht gewollt.

 

    Frau Borgstedt, Leiterin des Hortes am Lenné-Park, ergänzt, dass im Fokus eine gute  

    Zusammenarbeit steht. Die mittige Hortanordnung ist günstig, damit die Schüler Freunde

    treffen und entspannen können. Wichtig ist die Einrichtung von kreativen, naturwissen-

    schaftlichen und Bildungsbereichen.

 

    Herr Saremba fragt an, ob das Brandschutzkonzept bei den Begegnungsräumen eingehal-

    ten wird, damit im Brandfall keine Querung erfolgen muss. Gibt es für 600 Schüler in

    Variante B den Zugang morgens über nur eine Treppe?

 

    Herr Rücker antwortet, dass in Variante B das Fluchttreppenhaus in den Clustern in  

    Brandabschnitte geteilt ist, für den morgendlichen Zugang gibt es eine Treppe. Auf
    Frau Hübners Anfrage, ob eine Vier-Klassen-Struktur in Variante B möglich ist, antwortet

    Herr Rücker, dass der Baukörper umgeplant werden müsste. Zwei Teilungsräume sind

    vorhanden, vier Klassenräume sind bevorzugt, zwei Klassenräume sind kleiner.

 

    Frau Riedel stellt aus Sicht der Gemeinde als Betreiber die Folgekosten dar. Zur Anlage

 

    eines Gründaches in der Variante A befürchtet sie hohen Folgeaufwand durch (Bewässe-

    rung/Beseitigung von Beschädigungen in der Dachhaut). Bodentiefe Fenster und Festver-

    glasungen verursachen höhere Reinigungskosten. Doppelte Rohrleitungen/verspringende

    Leitungen mit Knicken bergen ein Verstopfungsrisiko. 10 m² Technikfläche im Erdge-

    schoss ist zu gering. Die Brandmeldezentrale hat allein einen gewissen Platzbedarf. Für

    die Lagerung eines notwendigen Vorrates an Siedesalz muss Platz vorhanden sein. Die

    Säcke können nicht durch das Gebäude transportiert werden.

    In der Variante B ist der Schulhof größer. Können hier die Fahrradflächen anders ange-

    ordnet werden?

    Eine feste Verschattung für den Sommer ist notwendig. Insgesamt muss der Aufwand für

    Pflege und Wartung betrachtet werden.

 

    Herr Joachim würde lieber in einem Gebäude der Variante A arbeiten, kann jedoch die

    Bedenken bezüglich der Wartung verstehen. Die Infos der Pädagogen sind wichtig.

    Er spricht sich gegen bodentiefe Fenster in den Klassenräumen aus, Kinder sind leicht

    ablenkbar. Er fragt, ob in die Umgestaltung noch eingegriffen werden kann.

    Herr Gehrke bejaht dies, gibt zu bedenken, dass eine Umplanung Zeit kostet. Die Größe

    der Schule mit 6.000 m² ist überdimensioniert, die Bezahlbarkeit muss gegeben sein.

    Allein die Kosten für Mensa und Sporthalle betragen 2.000 €/m².

 

    Frau Tietz möchte wissen, ob die Mensa in beiden Varianten zweietagig ist und wie der  

    Lärmschutz gewährleistet wird.

 

    Frau Formazin erläutert, dass die Lärmschutz-Richtwerte durch Akustikdecken berück-

    sichtgt wurden. Das Büro wollte eine stützenfreie Einrichtung von Turnhalle und Mensa.

    Die Küche ist mit einer 2. Ebene überbaut.

 

    Herr Wolf möchte wissen, was zur Energieeinsparung getan wird (Beleuchtung/Heizung/ 

    Einsatz regenerativer Energien).Welche Technik ist für den Bau von Photovoltaikanlagen 

    nötig, welche Kosten entstehen? Kann der Betrieb durch die Barnimer Energiewerke erfol-

    gen?

 

    Herr Rücker entgegnet, dass die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 ein zwingendes

    Muss beim Neubau ist. Favorit ist für die Beheizung von Turnhalle und Mensa eine Erd-

    wärmepumpe, ein Gaskessel ist vorgesehen, um die Spitzenlast abzufangen. Photovoltaik

    spielt keine Rolle beim EnEV-Nachweis, eine Nachrüstung kann später immer noch erfol-

    gen.

 

    Herr Stock erkundigt sich, ob die Fahrradständer auf der Schulhoffläche oder auch außer-

    halb angeordnet werden können.

 

    Herr Rücker führt aus, dass der Schulhof ausreichend groß für 720 Schüler ist. Frau For-

    mazin ergänzt, dass 8.000 m² Schulhof absolut ausreichend sind, größer als die Anforde-

    rung.

 

    Frau Franke sagt, dass die Fahrräder auf dem Gelände relativ sicher sind, die Unterbrin-

    gung ist aber auch außerhalb möglich.

 

    Frau Hübner fragt, ob beide Varianten noch geändert werden können oder in einer Son-

    dersitzung noch einmal zu besprechen sind. Herr Rücker antwortet, dass die Planung bis-

    her auf dem Papier erfolgte.

 

    Herr Gehrke sagt, dass es anfänglich eine Differenz zwischen Aufgabenstellung und Er-

    gebnis gab. Für eine vierzügige Grundschule sind 6.070 m² im Vergleich zu den Vorgaben

    anderer Bundesländer mit 3.500 m² bis 4.000 m² sehr ausreichend, etwa vergleichbar mit

    der Situation in München. Andere Bundesländer haben weniger Fläche zur Verfügung.

    Für den Schulbau sind die Investitionsmittel für sechs Jahre gebunden, weitere Investitio-

    nen sind nicht möglich. Die Verwaltung hat eine Kostenbetrachtung erstellt (1.800 €/m²

    und 2.000 €/m²).  Bisher gab es von den Architekten unterschiedliche Einschätzungen zu

    den Baukosten des Schulteils. Einigkeit besteht bei dem Teil Sporthalle/Mensa, dass die

    Vorgabe von 1.800 €/m² nicht zu halten ist, sondern mit 2000 €/m² zu rechnen ist. Die

    Entscheidung muss auch für den Schulteil bewusst getroffen werden. Herr Gehrke bittet

    um Rederecht für Herrn Knop, um die Betrachtung vorzustellen.

 

    Herrn Knop erhält das Wort und erläutert die betrachteten Szenarien. Für den Schulneu-

    bau sind 17,4 Mio. € reine Baukosten eingeplant (davon 4,6 Mio. € für die Turnhalle).

    1.800 €/m² Baukosten sind grundsätzlich realistisch, jedoch muss  die Baupreisentwick-

    lung im Auge behalten werden. Bei beiden Entwürfen ist eine Kostendifferenz von ca.

    200.000 € allein durch die Flächendifferenz zu verzeichnen. Eine Erhöhung der Baupreise

    von  200 €/m² würden Mehrkosten in Höhe von ca. 1,6 Mio. € bedeuten. Herr Schwarz

    ergänzt, dass unterschiedliche Architektur bei Flächengleichheit zu Preisdifferenzen füh-

    ren kann.

 

4. Herr Meuschke bevorzugt in seiner Funktion als Ortsvorsteher Variante A wegen des

    besseren architektonischen und pädagogischen Konzepts, als Gemeindevertretungs-

    mitglied allerdings fiele die Entscheidung aus Kostengründen für Variante B. Er äußert

    den Wunsch nach einem kurzfristigen Treffen, auch innerhalb der Fraktion, um noch ein-

    mal die Kosten zu betrachten und zu diskutieren. Die höheren Baukosten der Variante A

    gefährden andere Projekte, die zurückgestellt werden müssen.

 

    Herr Stock gibt zu bedenken, dass die Pädagogen in der Schule arbeiten und mit der

    Schülerzahl klarkommen müssen. Die pädagogische Qualität hätte bei ihm Vorrang.

 

    Aus Herrn Dregers Sicht kann die Entscheidung heute fallen. Die Turnhalle muss nicht so

    groß sein, um Kosten zu sparen. Die pädagogischen Vorgaben und Konzepte sind zu

    berücksichtigen. Ist die Halle des TSV nutzbar?

    Frau Hübner erinnert, dass ein zweiter Aufzug im Sozialausschuss diskutiert worden war.

    Ist Architektur notwendig beim pädagogischen Konzept? Ihr fällt es schwer, eine Entschei-

    dung zu treffen. Sie fragt an, ob Variante B noch änderbar ist.

 

    Frau Franke entgegnet, dass die Schule für die Schüler, nicht für die Lehrer gebaut wird.

 

    Für Herrn Joachim ist der zeitliche Rahmen entscheidend. Die ihm vorliegenden Informa-

    tionen sind ausreichend, beide Büros haben Varianten erarbeitet, gern kann abgestimmt

    werden.

 

    Herr Gehrke berichtet über die Besichtigung von Turnhallen in Bernau. Die Verwaltung hat

    sich für den Bau einer Zwei-Feld-Halle mit Nutzung durch Sportvereine entschieden, ob-

    wohl ursprünglich eine Drei-Feld-Halle angedacht war. An der Hallengröße gespart wer-

    den sollte nicht. Eine kleinere Halle mit späterem Anbau oder Erweiterung ist nicht sinn-

    voll.

 

    Frau Emmrich fragt nach der Hallengröße und ob Änderungen möglich sind. Ist eine

    Tribüne notwendig? Wichtig ist, dass die Kinder gut lernen können.

    Herr Gehrke berichtigt, dass die Verwaltung die Halle auf jeden Fall bauen wird, nur keine

    drei, sondern zwei Felder haben wird. Sport ist wichtig für die Bewegungsmöglichkeit der

    Kinder. Der Bedarf danach ist vorhanden. Die Tribüne ist diskussionswürdig, allerdings

    gut für den Vereinssport.

 

    Herr Joachim ergänzt, dass eine Zwei-Feld-Halle das Minimum für 50 bis 60 Kinder und

    44 x 22 m eine normale Größe ist. Die Gemeindeentwicklung ist zu betrachten und die

    Meinung der Pädagogen ist zu berücksichtigen. Eine Tribüne ist zwar Luxus, sollte keine

    vorhanden sein, würde sich im Nachhinein geärgert werden, wenn die Vereine Wettkämp-

    fe durchführen.

    Herr Schwarz weist darauf hin, dass die Halle im Komplex mit der Mensa zu betrachten

    ist. Der Diskussionsprozess bezüglich Sporthalle/Mensa war eigentlich abgeschlossen.

    Die Architekten haben sich große Mühe gegeben, Turnhalle und Mensa zu verbinden

    und effektive Zugänge und  Doppelnutzungen, wie Sanitärbereich, Flure usw., zu ermög-

    lichen. Die Planung ist gut durchdacht. Die Einsparmöglichkeiten sind nicht besonders

    groß.

 

5. Herr Berendt schlägt vor, die Entscheidung zu vertagen und einen neuen Termin zur

    Diskussion zu vereinbaren, um den pädagigischen Anspruch zu definieren, Architektur

    und Kosten noch einmal zu betrachten.

 

    Herr Berendt stellt den Antrag auf Vertagung zur Abstimmung.

 

Abstimmungsergebnis

anwesend

ja

nein

Enthaltung

ausgeschl.

20

13

6

0

1

 

Die Gemeindevertreter beschließen mehrheitlich die Vertagung des Tagesordnungspunktes „Bestätigung der Entwurfsplanung - Neubau Grundschule mit Mensa und Sporthalle im Ortsteil Lindenberg“.

 

    Herr Meuschke strebt eine Beratung zu den Varianten in der Fraktion an, um zu klären,

    ob Veränderungen möglich sind und die Kosten zu betrachten.

 

    Frau Hübner fragt noch einmal nach der Möglichkeit, das pädagogische Konzept zu

    ändern und möchte Variante B nochmals prüfen.

 

Unter Berücksichtigung des Abstimmungsergebnisses schlägt Herr Berendt vor, am 01.04.2019 eine außerordentliche Gemeindevertretersitzung zum TOP Entwurfsplanung Neubau Grundschule mit Mensa und Turnhalle einzuberufen. Alle Gemeindevertreter sind mit dem Termin einverstanden.

 

Frau Formazin nimmt wieder an der Sitzung teil.