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Auszug - Abwägungsbeschluss - Vorentwurf Bebauungsplan "An der Lake", OT Mehrow
öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung Ahrensfelde | ||||||||
TOP: | Ö 11 | Beschluss: | BV-2019/144 | |||||
Gremium: | Gemeindevertretung Ahrensfelde | Beschlussart: | ungeändert beschlossen | |||||
Datum: | Mo, 21.10.2019 | Status: | öffentlich/nichtöffentlich | |||||
Zeit: | 19:00 - 21:36 | |||||||
Raum: | Rathaus (Hintereingang), Versammlungsraum Raum Nr.106, Lindenberger Straße 1, OT Ahrensfelde | |||||||
Ort: | 16356 Ahrensfelde | |||||||
BV-2019/144 Abwägungsbeschluss - Vorentwurf Bebauungsplan "An der Lake", OT Mehrow | ||||||||
Status: | öffentlich | |||||||
Federführend: | Fachdienst II.2 - Infrastruktur und Umwelt | Bearbeiter/-in: | Schüle, Titus | |||||
Herr Kusch erklärt sich für befangen und nimmt an Diskussion und Abstimmung nicht teil.
Herr Reichert gibt Informationen zum Projekt.
Die üblichen 38 Behörden wurden beteiligt, davon gab es 30 Rückläufe ohne Beanstandungen.
Durch den UNB wurde die Beeinträchtigung von Fledermäusen und Brutvögeln vorab geprüft und mit dem Landkreis abgestimmt.
Drei Bürger bemängelten den Verlust der Fläche, die sich seit 2013 im FNP befindet und deren Ausgleich berechnet wurde.
Am gesamten Planverfahren arbeitete eine Biologin mit.
Frau Emmrich ist gegen ein Abholzung der Fläche und eine Aufforstung an anderer Stelle
(S. 30 Nr. 30). Sie stimmt dem Beschluss nicht zu.
Frau Schenderlein hat sich vor Ort mit einer Karte aus 2018 ein Bild gemacht und große schützenswerte Bäume gefunden, u.a. eine Silberweide mit großem Insektenaufkommen.
Herr Schulze ergänzt, das Grundstück wird laut Forst als Wald bezeichnet. Sicher war es vor 30 Jahren noch kein Wald, aber er erteilt keine Zustimmung.
Frau Laqua hat sich ebenfalls ein Bild vor Ort gemacht und sagt, dass es laut Google-Aufnahme sicher ein Wald ist, aber tatsächlich in der Mitte wenig Erhaltenswertes vorhanden ist. Generell ist sie dafür, dass die Möglichkeit der Bebauung mit entsprechender Anordung der Grundstücke besteht.
Herr Schwarz ergänzt, dass es sich bei der Fläche um eine Bauruine handelt und bei entsprechender Bebauung viele Bäume stehen bleiben können. In der Gemeinde gibt es viele Grundstücke mit einer solchen jungen Vegetation, welche dann nicht mehr bebaut werden dürften. Ein Ausgleich für die Abholzung wird im gebietsnahen Bereich erfolgen.
Herr Reichert führt aus, dass die Fläche im FNP für eine Wohnbebauung ausgewiesen ist. Die Ausrichtung der Baufelder ist so gewählt, dass viele Bäume erhalten bleiben. Es handelt sich um keinen hochwertigen Wald.
Herr Gehrke erinnert, dass es bereits 2013 umfängliche Diskussionen über die Fläche mit entsprechender Bürgerbeteiligung gab. Als Ergebnis wurde festgelegt, dass die Fläche im FNP überplant werden soll.
Der Investor hat einen möglichst kleinen Eingriff in die Natur vorgenommen.
Eine 2. Offenlage ist in Vorbereitung .
Der Verlust von Acker- und Waldflächen steht der Nutzung für Wohnzwecke regelmäßig gegenüber. Etwa zwei Drittel aller neu zugezogenen Einwohner haben Eingriffe in die Natur vorgenommen.
Herr Schulze gibt zu bedenken, es handelt sich nicht um Bebauung von Acker, sondern von Wald. Der BUND lehnt das Projekt ab.
Herr Gehrke erwidert, dass der BUND ablehnen und einen Ausgleich fordern muss. Beim Sportplatz Ahrensfelde wurde ebenfalls Wald abgeholzt.
Herr Schwarz führt aus, dass die Fläche 0,75 ha umfasst und vor einigen Jahren Gebiete dieser Größe ohne B-Plan hätten bebaut würden dürfen, jetzt wird dieser gefordert. Durch das Planverfahren wurde das Gebiet untersucht, was zusätzliche Kosten für den Investor erzeugt. Wenn man das Gebiet gar nicht hätte bebauen wollen, hätte man auch keinen Aufstellungsbeschluss fassen sollen.
Herr Joachim hatte damals zugestimmt, weil die Mehrower dies so wollten und offenbar jetzt auch noch wollen. Seine Definition von Wald ist eine andere, als das, was auf dieser Fläche wächst – reiner Wildwuchs.
Herr Berger ist der Ansicht, dass genügend Natur übrig bleibt, wenn auf diesen 7.000 m² fünf Wohnhäuser gebaut werden sollen. Außerdem sollte beachtet werden, dass für fünf Familien Wohnraum geschaffen wird.
Frau Hübner ist der Ansicht, dass die Wohnraumschaffung tatsächlich nicht außer Acht gelassen werden sollte. Bei Abwägungen müssen immer wieder Kompromisse eingegangen werden.
Beschlussantrag:
Die Gemeindevertretung der Gemeinde Ahrensfelde beschließt den Abwägungsvorschlag zu den in der Anlage aufgeführten Anregungen und Hinweisen aus den Stellungnahmen der Behörden, sonstigen Trägern öffentlicher Belange, Nachbargemeinden und Stellung-nahmen, die während der Offenlage zum Vorentwurf des Bebauungsplanes „An der Lake“ eingegangen sind. Die Planzeichnung, die Begründung und der Umweltbeitrag sind entsprechend der Beschlussfassung zur Abwägung redaktionell anzupassen. |
Abstimmungsergebnis | ||||
anwesend | ja | nein | Enthaltung | ausgeschlossen |
20 | 13 | 6 | 0 | 1 |