Herr Bree erhält das Wort. Er begrüßt die Einwohner und führt aus, dass er mit der geplanten Umgestaltung seiner landwirtschaftlich genutzten Hofstelle Mehrower Dorfstraße 17 zur Flächenentwicklung des Ortsteiles Mehrow beitragen möchte. Unter Berücksichtigung sozialer und umweltpolitischer Aspekte sollen Wohngebäude mit barrierefreien Wohnungen sowie eine kleine Kita und mehrere Gewerbeobjekte entstehen.

Frau Formazin erläutert anhand eines Planes Lage und Art des Grundstücks, die Anordnung der Gebäude zur gewerblichen Nutzung sowie die Ergänzungs- und Bestandsbauten. Mehrow ist sei 2000 unter Einbeziehung der Bürger und der Verwaltung mit der Ortsentwicklung beschäftigt. Die Grundlagen des FNP, in dessen Innenbereich sich die Hofstelle auf vier Flurstücken befindet, wurden übernommen. Die drei zugehörigen Silos befinden sich im Außenbereich. Auf dem jetzigen Grundstück stehen ein Bauernhaus, ein Stall und eine alte Scheune mit Anbauten. Diese historischen Gebäude sollen erhalten bleiben und durch weitere Gebäude in gleicher Anordnung, also vergrößert um eine Hoflage, als typischer Vier-Seiten-Hof ergänzt werden. Die dahinter befindliche Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, der Betrieb soll zukünftig an anderer Stelle stattfinden.

Die Blickachsen wurden aufgenommen, die Gebäude fügen sich in die dörfliche Gebäude-struktur ein. Entstehen soll ein Wohngemeinschaftshof, der gute Lebens- und Wohnqualität sichert, erreichbar über eine Stichstraße auf dem Grundstück von Herrn Bree, die auch zur Erschließung des Baugebietes dient. Die Breite eines Müllfahrzeuges wurde als Bemessungsgrenze herangezogen. Die Gebäude sind fußläufig erreichbar, es gibt eine Torverbindung, sodass sowohl eine Begängnis als auch eine Befahrung der beiden Höfe möglich ist.

Die neuen Gebäude sollen im 1. Bauabschnitt (BA) entstehen, im 2. Bauabschnitt ist die Revitalisierung des bestehenden Hofes geplant.

Der Hof soll der Gemeinschaft dienen, in dem kleine Aktivitäten möglich sind. Die EG-Wohnungen verfügen über einen kleinen Gartenbereich und sind ebenerdig zugänglich. Die oberen Etagen sind über Treppenaufgänge bzw. Aufzüge und Laubengänge erreichbar. Ein kleiner Spielplatz soll angelegt werden. Die vorhandene Scheune soll im 2. BA zu einer Gemeinschaftsanlage umgestaltet werden, Kopf und Giebel der Scheune im Haus-in-Haus-Prinzip. Der jetzige Stall wird später genutzt zur gewerblichen Ansiedlung einer Werkstatt, eines Cafés und von Büros. Ein privater Betreiber soll die Kita übernehmen und eine Tagespflege als neue Infrastruktureinrichtung Mehrows entstehen.

In den oberen Geschossen sind Maisonetten mit Treppen geplant. Die Gebäude verfügen über zwei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss in gleicher Höhe wie die jetzt vorhandenen Gebäude.

Insgesamt sollen 24 Wohnungen und 53 PKW-Stellplätze im ersten Bauabschnitt entstehen.

Herr Bree erläutert seine Prämissen. Es sollen keine landwirtschaftlichen Flächen verwertet werden. Statt dessen soll ein Wohnensemble neben einem bäuerlichen Ensemble für Dienstleistungen gebaut werden, es ist an Kinder und Senioren gedacht.

Herr Gehrke ergänzt, dass ein Beschluss der Gemeindevertretung zu fassen ist, um das Planverfahren in Gang zu setzen.