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Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde-Werneuchen (AEK)
Zum ersten Mal im Rahmen eines übergreifenden Entwicklungskonzepts haben zwei Brandenburger Kommunen im Berliner Umland, die gemeinsam gemäß Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion (LEP HR) eine neue Siedlungsachse mit Bedeutung für künftige Wohn- und Gewerbestandorte bilden, zusammengearbeitet.
Das Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde-Werneuchen unterstützt die Entwicklung von kommunalen Baulandstrategien, um die räumlich und zeitlich differenzierte Siedlungsentwicklung zukünftig wirksamer und ausgewogener gestalten zu können. Dies betrifft den Wohnungsbau, bedarfsgerechte Infrastrukturen der Daseinsvorsorge sowie die verkehrs- und versorgungstechnische Erschließung ebenso wie die Entwicklung neuer Gewerbeflächen und die Qualifizierung und Weiterentwicklung der Landschafts- und Freiräume.
Das interkommunale Achsenentwicklungskonzept greift bestehende und zukünftige räumlichfunktionale Verflechtungen auf und untersetzt diese mit gemeindeübergreifend abgestimmten, kooperativen Entwicklungsprämissen. Zudem benennt es für die vier vertiefend untersuchten Ortskerne entlang der Siedlungsachse zahlreiche konkrete Einzelmaßnahmen zur verträglichen Weiterentwicklung und Stärkung dieser gewachsenen Orte.
Die Erarbeitung des Achsenentwicklungskonzeptes fand in zwei Phasen statt. In einer ersten Projektphase wurde im Auftrag vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) der aktuelle "Ist-Zustand" in Form eines Gutachterbausteins erarbeitet. Im Rahmen der weiteren Konzeptbearbeitung (Phase 2) erfolgte mit beiden Kommunen eine Aktualisierung der in Phase 1 erfassten Informationen.
Phase 1:
In der ersten Phase fand eine grundlegende Bestandsaufnahme statt. Eine zentrale Grundlage der Konzepterarbeitung bildete die Auswertung von vorliegenden Konzepten und Analysen. Zusätzlich wurden vertiefende Desktoprecherchen zur räumlichen Entwicklung durchgeführt. Das Bearbeitungsteam führte umfangreiche Vor-Ort-Begehungen im gesamten Achsenraum mit seinen Siedlungskernen und Freiräumen durch. Weiterhin wurden zahlreiche leitfadengestützte Interviews und Gespräche mit ausgewählten Expert:innen und Akteuren aus Verwaltungen, lokaler Politik, Einrichtungen, Initiativen, Vereinen und der Bürgerschaft durchgeführt.
Die im Rahmen der Bestandsaufnahme gewonnenen Erkenntnisse wurden in einer Stärken- Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse (SWOT) zusammenfassend dargestellt und bilden den zentralen Bestandteil des Berichts zur Phase 1 des Achsenentwicklungskonzepts. Ebenfalls in der Gutachterphase 1 wurden auf dieser Grundlage zentrale Handlungsfelder für die nachfolgende Konzeptphase identifiziert sowie der räumlich-funktionale Handlungsrahmen hierfür gemeinsam mit den beiden Kommunen festgelegt.
Phase 2:
Die Konzeptphase 2 baut auf den Ergebnissen der Gutachterphase auf und wurde durch ein umfassendes Beteiligungsverfahren begleitet. In dieser Phase wurden Leitlinien für die Entwicklung des Achsenraums definiert und die Handlungsfelder weiter konkretisiert. Dies beinhaltete auch die Festlegung von konkreten Maßnahmen. Eine umfassende Betrachtung und Bewertung potenzieller Bau- und Entwicklungsflächen für den gesamten Achsenraum sowie die Auswirkungen der Wohnbauflächenentwicklung auf soziale, technische und verkehrliche Infrastrukturen in den betroffenen Kommunen wurden ebenfalls durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Strukturkonzept kartographisch dargestellt.
Ein wichtiger Bestandteil des Achsenentwicklungskonzepts war die vertiefende Analyse der Handlungsbedarfe, Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten für die vier Ortskerne entlang der Bahntrasse der RB 25 (Ahrensfelde, Blumberg, Seefeld, Werneuchen). Hierbei wurden Fragen zur Innenentwicklung, Stärkung der Versorgungsfunktionen sowie Sicherung und Qualifizierung von Freiräumen und innerörtlichen Wegeverbindungen betrachtet.
Die Abstimmungen mit den Berliner Anrainern, die bereits in der Gutachterphase 1 begonnen wurden, setzten sich in der Konzeptphase fort. Diese Abstimmungen sollten auch zukünftig die alltäglichen funktionalen Bezüge der Einwohner:innen berücksichtigen. Die Konzepterarbeitung wurde von einem Fachbeirat begleitet, der relevante Fachstellen beider Länder, angrenzende Berliner Bezirke, den Landkreis Barnim, die Regionalplanung sowie weitere Fachstellen und Akteure der räumlichen Entwicklung umfasste.
Dokumente
Achsenentwicklungskonzept Gesamtbericht (39 MB) | |
Räumliches Strukturkonzept (46 MB) | |
Räumliches Strukturkonzept - Zeitliche Priorisierung (2 MB) | |
Maßnahmenkarte Ahrensfelde (4 MB) | |
Maßnahmenkarte Blumberg (3 MB) | |
Onlinebeteiligung Ergebnisse (2 MB) |
Ansprechpartner/in
Herr Swen Schwarz | |
Telefon: 030 936900-140 Telefax: 030 936900-69 E-Mail: E-Mail schreiben Aufgaben: |